Kolonie Nötelshöhe

Kolonieleiter Klaus Bortels

Tel: 0157/38444436

noetelshoehe@kgvfoesse.de

Zeittafel der Kolonie Nötelshöhe


1920 aus Ackerland in Davenstedt wird privates Grabland


1954 Erste protokollarisch festgehaltene Versammlung für die Pächter von Nötelshöhe (der Kassierer musste damals noch die Pacht kassieren und beim privaten Grundeigentümer abgeben)


1955 Vom Besitzer Langner übernimmt die Stadt Hannover das Gelände der Kolonie Nötelshöhe. Seither ist das Gelände an den Bezirksverband der Kleingärtner verpachtet. Der Verein wickelt jetzt die Verpachtung der Gärten mit seinen Vereinsmitgliedern ab. Der Pachtzins beträgt pro m² und Jahr 3,60 DM. Die Wohnraummiete für bewohnte Lauben wurde auf 3,00 DM festgelegt.


1956 Antrag an die Stadt, die Kolonie Nötelshöhe als Dauerkolonie zu führen.


1958 wurden immer noch Kriegsschäden beseitigt (die Drainage musste erneuert werden).


1960 wird an der damaligen Droehnenstraße (heute Richard-Partzsch-Weg) ein Garten geopfert (Parzelle 23a) und er Parkplatz wird angelegt, nachdem er auf Antrag der Kolonie von der Stadtverwaltung genehmigt worden war. Große Feier des 40-jährigen Koloniejubiläums.


1961 wohnten noch 8 Pächter mit insgesamt 27 Personen dauerhaft in ihren Lauben.


1974 große Sanierung durch die Stadt. Die viel zu großen Gärten (es gab welche mit über 1.000 m² bis zu 1.320 m²) wurden verkleinert (auf bis zu 450 m²). Ziel war die Schaffung weiterer neuer Kleingärten, die auch mehreren Kleingärtnern zur Verfügung stehen sollten. Viele neue Pächter kamen von anderen Vereinen, da sie wegen Bebauung weichen mussten. Gründung der Stromgemeinschaft Nötelshöhe.


1975 war die Sanierung im vollem Gang und so mancher Gartenfreund sah sein Gartentor, Obstbäume, Pflanzen, etc. „Opfer“ der Raupen. Aus dem Geräteschuppen wird ein "ansehnliches Heim".


1976 Sanierung abgeschlossen. Die Kolonie hat jetzt 110 Gärten (vorher 84) und 30 neue Gartenfreunde sind hinzugekommen. So mancher Pächter konnte sich mit der neuen Struktur nicht anfreunden, da man jetzt nicht mehr mit dem Auto zu seinem Garten fahren konnte. Ende des Jahres beginnt die Verstromung der Gärten. Bis dahin gab es Strom für einige Gärten, die über eine Freileitung versorgt wurden. Laufende Schwierigkeiten entstanden durch Baumäste, die an den Leitungen zu Schäden führten. Außerdem war die alte Anlage total überlastet.


1978 Die Erdverkabelung der Stromgemeinschaft wurde abgeschlossen und es gab eine neue Lichtanlage. Durch das verlegen der Erdkabel wurden die Wege verwüstet und mussten erneuert werden (eine Wasserversorgung gleich mit zu verlegen wurde übrigens damals abgelehnt).


1982 wurde das Vordach am „Kolonieschuppen“ genehmigt und in Eigenarbeit der Pächter erstellt. Diese Eigenarbeit -damals noch stramm Arbeitsdienst genannt- hat im Wesentlichen dazu geführt, dass unsere Kolonie heute so ist, wie sie ist. Neben der Gemeinschaftsarbeit wurden auch Geldmittel der Pächter für die Anschaffung von Tischen und Stühlen für den Kolonieschuppen „locker“ gemacht. Der unschöne Name „Schuppen“ verschwand erst, als der damalige Kolonieleiter auf Vorschlag eines Gartenfreundes „Nötelstreff“ als Name einführte.


1991 Bau der Wasserversorgung. Eigentlich war das Thema seit Jahren niedergebügelt worden, mit mehr oder weniger guten Argumenten. Aber als sich Gartenfreunde um unser Mitglied Bode herum der Sache annahmen, war dann das Echo doch erstaunlich groß. Mit fast einem 1.000,- DM Schein und wieder viel Gemeinschaftsarbeit wurden dann die Wege erneut zerstört und die „Schläuche“, wie die Ahnungslosen meinten, in die Erde verlegt. Seither hat die Wasserschlepperei vom Gemeinschaftsbrunnen (z.B. im Garten 56) zum Gießen und zum Trinken von zu Hause her ein Ende. Der lange Weg vom ersten Grabeland bis zur modernen Kolonie war damit abgeschlossen und unbemerkt hatten sich die Gärten selbst über den Versorgungs- und Erholungsgedanken (Schrebers Volksgesundheit) weiterentwickelt zum modernen Freizeitgelände.


1994 Bau eines Abwasserkanals vom Nötelstreff zum städtischen Abwasserkanal am Kieselgrund.


Veröffentlicht in den Nötelshöher Geschichten von 1995 zum Anlaß der 75-Jahrfeier zusammengestellt von den verantwortlichen J.Chmielewski und K.Nietzschmann.

Text K. Nietzschmann